Am Naturerlebnisgelände
Am Naturerlebnisgelände
Die Pause – Moment der Stille oder eine Zeitreise in Gedanken
Hier ist ein guter Platz, um dem Körper etwas Ruhe zu gönnen. Schließlich sind die Pausen auch in der Musik ein wichtiges Stil-Element: Pausen gliedern Musikstücke in bestimmte Strukturen. Pausen wecken Emotionen, indem sie Spannung erzeugen. Manchmal überraschen Pausen auch, wenn sie die Erwartungen durchbrechen, die man an den Verlauf des Musikstücks hat. Und Pausen machen neugierig darauf, wie es weitergeht.
Man könnte jetzt also einen Moment der Stille genießen. Ist es hier überhaupt still? Was bedeutet Stille für uns?
Wusstest du?
Es gibt ein Kinderlied, das mit dem Überraschungsmoment der Pausen spielt: „Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt `ne kleine Wanze“. In jeder Strophe wird ein weiterer Buchstabe des Wortes „Wanze“ weggelassen, bis man in der letzten Strophe an der Stelle dieses Wortes eine Pause hat. Oder man nutzt die Pause für eine Fantasie-Reise in die Zeit, als in dieser Umgebung die Menschen der Vorgeschichte in Langhäusern lebten.
Wie haben die Menschen in der Vorgeschichte Musik gemacht?
Sie hatten natürlich die Möglichkeit mit ihrer Stimme, ihrem Körper Töne und Geräusche zu erzeugen: singen, pfeifen, klatschen, stampfen, schnipsen, schnalzen. Von Völkern, die noch unter ähnlichen Bedingungen leben, wie die Menschen damals, wissen wir, dass sie auch Trommeln oder Flöten herstellen können. Und sie benutzen häufig die Dinge in ihrer unmittelbaren Umgebung, um Musik zu machen.
Kolikis Geschichte
„Kolki, Kolki! Wo bist du denn schon wieder?“ „Pssst, nicht so laut!“, hört man aus einem Baum krächzen. „Kommt mal hier rüber, aber leise, da ist eine Schulklasse, dort drüben bei den Sitzbänken kurz vor dem Steinzeitofen.“ „Stein-Zeit-Ofen?“, fragt Mailin.
„Jetzt kann ich euch mal was erzählen.“, sagt Kolki. „Vor langer, langer Zeit – Steinzeit genannt – lebten Menschen, die haben in so einem Ofen schon Feuer gemacht.“ „Die konnten bestimmt auch schon Musik machen“, meint Max. „Na klar, Max, da bin ich ganz sicher. Vielleicht haben ja das Knistern des Feuers oder das aufeinander Schlagen der Steine auch einen Rhythmus ergeben. – Lasst uns mal zuhören, was die Lehrerin ihren Schülern erzählt!“
Kolki und die Kinder schleichen sich zu den Bänken und setzen sich leise dazu. Alle schließen die Augen, so kann man nämlich viel besser zuhören. Macht doch auch mit!
Als die Kinder ihre Augen wieder öffnen, trommelt Kolki immer noch begeistert auf seinem Bauch.
„Die Pause hat mir richtig gut getan – ich fühle mich jetzt wieder fit wie ein Turnschuh!“, krächzt Kolki und springt auf. „Wo geht es als nächstes hin?“
So ein Rabe, wie kann man nur so verrückt auf Musik sein?